Erlangen – Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie – pro Jahr sind das 11.000 Neuerkrankte. Eine Stammzellentransplantation ist oftmals die einzige Überlebenschance. Die Suche nach einem passenden Knochenmarkspender ist aber schwierig, denn Spender und Empfänger müssen genetisch nahezu identisch sein. Aus diesem Grund veranstaltet das Universitätsklinikum Erlangen am Samstag eine große Typisierungsaktion um mehr Blutkrebserkrankten helfen zu können.
Welche Vorrausetzungen gibt es?
Prinzipiell kann jeder Blutstammzellen spenden, der zwischen 18 und 55 Jahre alt ist, mindestens 50 kg wiegt und in guter körperlicher Verfassung und gesund ist.
Wann und wo findet die Aktion statt?
Wenn Sie helfen wollen, können Sie sich am Samstag in der Erlanger Heinrich-Lades-Halle von 11 bis 16 Uhr informieren und als möglichen Spender registrieren lassen.
Wie läuft eine Typisierung ab?
Eine Typisierung ist ganz einfach und geht schnell. Nach der Befragung allgemeiner Daten zur eigenen Person wird noch eine Blutentnahme durchgeführt. Diese dient dazu die Gewebemerkmale zu bestimmen. „Die Gewebemerkmale von Spender und Patient müssen quasi wie bei einem „genetischen Zwilling“ nahezu vollständig übereinstimmen, damit es zu keiner Abstopungsreaktion kommt“, erklärt der Direktor der Medizinischen Klinik 5, Prof. Dr. Andreas Mackensen. Das mache die Suche nach einem geeigneten Spender in manchen Fällen äußerst schwierig.
Für zehn bis 20 Prozent der Patienten findet sich kein geeigneter Spender. Die Erlanger Typisierungsaktion soll mehr Patienten helfen, einen passenden Spender zu finden und Leben zu retten.
Quelle: Universitätsklinikum Erlangen