Ursprünglich zierte dieses Kunstwerk seit 1709 den Hesperidengarten der Familie Volckamer an der heutigen Gostenhofer Hauptstraße. Der Obelisk ist eine Nachbildung des ägyptischen Obelisken, der sich im Hippodrom in Konstantinopel befindet. Heute befindert er sich am At-Meydani-Platz in Istanbul.
Der Kaufmann und Botaniker Volckamer war so beeindruckt von diesem Kunstwerk, dass er es sich im Drittel der eigentlichen Größe nachbauen ließ. Allerdings hatte er das Original selbst nie gesehen, seine Reisen führten ihn lediglich bis zum Gardasee. Dies hat zur Folge, dass die Schrift, die man damals noch nicht entziffern konnte, in einigen Details abweicht. Der Obelisk ist bekrönt von einer Taube – dies entgegen dem historischen Vorbild und als Zeichen für den ausgeprägten Friedenswunsch, den Volckamer in Anbetracht des tobenden spanischen Erbfolgekrieges, der auch den Frieden in Nürnberg bedrohte, hegte.
Als der Hesperidengarten in Gostenhof im 19. Jahrhundert der Industrialisierung zum Opfer fiel, wurde der Obelisk als einziges Überbleibsel des berühmten Gartens nach Hammer verschafft und dort wieder aufgestellt. Auf einer der Tafeln wird Georg Christoph von Forster (1766-1857) gewürdigt und zeigt, dass seine beiden Kinder aus Liebe zu ihrem verstorbenen Vater den Obelisken dort aufstellen ließen.