Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) und das „Bayerische Bündnis für Toleranz“ setzten unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ am Wochenende bayernweit ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Bei acht Spielen der Bayernliga Nord und Süd und einem Landesliga-Spitzenspiel warben prominente Vertreter des BFV sowie hohe kirchliche Würdenträger gemeinsam mit den Vereinen für mehr Toleranz und Respekt. Sie machten damit deutlich, dass rechtsextreme Gruppierungen weder im Fußball noch in der Gesellschaft eine Plattform bekommen dürfen.
Rote Karte für den Rechtsextremismus
„Fußball steht für alle Kulturen, für Menschen aller Religionen und Nationalitäten und bekennt sich auch ganz klar zu Toleranz, Respekt und Fairplay. Rechtsextremismus hat in unserem Land nichts verloren und da sagen auch wir Fußballer deutlich: Rote Karte für den Rechtsextremismus!“, erklärte BFV-Präsident und DFB-Vizepräsident Rainer Koch.
Mit einem großen Banner „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ liefen die Mannschaften sowie die BFV- und Bündnis-Vertreter bei allen Spielen vor dem Anstoß auf das Spielfeld. Alle Zuschauer erhielten zusätzlich zu ihrer Eintrittskarte einen Flyer zur Aktion und wurden mit einer Stadiondurchsage vor dem Anpfiff aufgefordert, sich aktiv für Toleranz, Respekt und Fairness einzusetzen.
Offener Brief an die deutschen Fußballvereine
Bereits vor einigen Wochen hatte sich der DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mit Blick auf den bevorstehenden NSU-Prozess in einem Offenen Brief an die rund 26.000 Fußballvereine in Deutschland gewandt. Darin hatte er dazu aufgerufen, Rechtsextremismus und Diskriminierung in Deutschland ins Abseits zu stellen.
Innenminister Joachim Herrmann betonte in Erlangen: „Die NSU-Mordserie hat uns die Folgen von politischem Extremismus auf grausamste Weise vor Augen geführt. Unser Bündnis setzt klare Signale dagegen: Miteinander, vertrauensvoll und entschlossen gehen wir gegen den Rechtsextremismus vor. Uns verbindet die feste Überzeugung, dass für extremistische Ideologien keinerlei Platz in unserer Gesellschaft sein darf.“