Zeckenalarm in Franken! Das feuchte Wetter der vergangenen Monate hat die Vermehrung der Parasiten begünstigt. Gebiete mit Zecken, die den gefährlichen Erreger Meningoenzephalitis (FSME) in sich tragen, haben sich ausgeweitet. Das teilte heute Ralph Brodel vom FSME-Netzwerk in Nürnberg mit. Die Gefahr durch einen Zeckenstich an Gehirnhautentzündung und dauerhaften Lähmungen zu erkranken, ist demnach deutlich gestiegen. Inzwischen trägt jede zwanzigste Zecke den gefährlichen Erreger in sich, der zu Hirnhautentzündungen und dauerhaften Lähmungen führen kann.
Fast ganz Franken sei ein „Hotspot“ für die Überträger, so der Neurologe Frank Erbguth vom Klinikum Nürnberg. Aber auch in Ober- und Niederbayern sowie in Baden-Württemberg gebe es viele Zecken mit FSME-Viren. Einen nahezu vollständigen Schutz biete nur eine Impfung, die von der Krankenkasse bezahlt werde. Nach Erbguths Angaben haben 16 bis 20 Prozent der Menschen in Bayern und Baden-Württemberg auf diese Weise vorgesorgt. In Deutschland gab es im vergangenen Jahr 195 Fälle von gemeldeten Hirnhautentzündungen durch Zecken.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des FSME-Netzwerk, eine Karte mit Risikogebieten finden Sie auf Zecken.de.
Quelle: dpa