Hilpoltstein/Feucht – Auf der A9 bei Feucht ist am Mittwochmorgen ein Gefahrguttransporter verunglückt. Der 44-jährige Fahrer wurde dabei aus dem Führerhaus geschleudert. Doch die Situation wurde noch heikler, denn der Transporter hatte leicht radioaktives Material geladen.
Der Lastwagen geriet gegen 3:30 Uhr aus noch ungeklärter Ursache auf der A9 in Richtung München ins Schlingern. Der Fahrer schleuderte nach dem Zusammenstoß mit der Mittelleitplanke auf die linke Fahrspur der Gegenrichtung. Ein Rettungswagen brachte ihn in eine Klinik. Zudem lief eine größere Menge Diesel aus und verteilte sich auf der Fahrbahn.
Ein 40-jähriger Fahrer eines Kleintransporters versuchte, an der Unfallstelle noch auszuweichen, touchierte aber mit seinem Wagen den Sattelzug. Der Fahrer blieb offensichtlich unverletzt, wie es im Bericht der Polizei heißt.
Der Sachschaden beläuft sich auf über 50.000 Euro, das geladene Gefahrgut blieb bei dem Unfall unversehrt, der Laster transportierte leicht radioaktiven Abfall. Die Fahrbahn in Richtung München musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Drei Spuren sind mittlerweile wieder befahrbar.
Allerdings haben nun mehrere Autofahrer, die im Stau standen, das Problem, dass sie ihr Auto nicht mehr anbekommen. Für manche Batterie dauerte der Stau einfach zu lange. Die umliegenden Feuerwehren waren mit etwa 150 Einsatzkräften vor Ort, Messungen an der Unfallstelle ergaben, dass kein Gefahrgut ausgetreten war. Das THW half beim Umladen der heiklen Fracht. Der Verkehr staute sich bis zu zehn Kilometer.