21.03.2013, Nürnberg – Heut am 21.März ist der „Internationale Tag gegen Rassismus“. Beim Thema Rassismus muss man in Deutschland in den letzten Jahren vor allem an die Morde durch das NSU-Trio denken. Heute wurde am Nürnberger Kartäusertor, dem Ausgang der Straße für Menschenrechte, ein Mahn- und Gedenkort eingeweiht.
Oberbürgermeister Ulrich Maly und der bayerische Innenminister Joachim Hermann bekundeten ihr Beileid für die NSU-Opfer. Auch die Angehörigen und viele Bürger der Stadt kamen ans Kartäusertor, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.
Auch Semiya Simsek, die Tochter des ersten NSU-Opfers, war vor Ort. Ihr Vater war Blumengroßhändler und wurde am 09.September 2000 erschossen. Für sie ist die Gedenktafel ein wichtiger Schritt.
Begleitet wurde die Einweihung auch von zahlreichen Pressevertretern, Fotografen und Kamerateams. Das Medieninteresse war nicht zu übersehen. Bayerns Innenminister Joachim Hermann räumte im Rahmen der Veranstaltung Fehler bei der Aufklärung der insgesamt zehn Morde ein: „Die tödlichen Gefahren gewaltbereiter Rechtsextremisten sind offensichtlich unterschätzt worden.“