Zehntausende homosexuelle Männer wurden im Dritten Reich Opfer der nationalsozialistischen Ideologie. An diese oft vergessene Opfergruppe soll die neue Gedenkstele an der Frauentormauer in Nürnberg erinnern. Gleichzeitig ist sie ein Aufruf zu mehr Toleranz in der heutigen Zeit.
Jahrelang hatte Nürnbergs schwul-lesbische Gemeinschaft um einen eigenen Gedenkort für die homosexuellen Opfer gekämpft. Heute war es endlich soweit. Eingeweiht wurde der ca. 10.000 Euro teure Gedenkstein aus Edelstahl von Oberbürgermeister Dr. Maly.
Die Stelle ist übrigens kein Zufall. Sie war während der NS-Zeit einer der heimlichen Treffpunkte für homosexuelle Männer, wie uns Michael Glas vom Verein „Fliederlich“ erklärt, der sich für eine Stele stark machte.