Fürth – Die Kleeblattstadt hat sich um die Aufnahme in das Unesco-Weltkulturerbe beworben. Zusammen mit Halberstadt will Fürth auf die begehrte Liste. Auf das Gütesiegel können die Städte aufgrund ihres einst ausgeprägten jüdischen Stiftungswesens auch hoffen. Die Bewerbung hätte sich für die Städte auch ohne die Aufnahme schon jetzt gelohnt, so die Ansicht der Oberbürgermeister Thomas Jung und Andreas Henkel.
Bürgerbewusstsein gestärkt
Bei einem gemeinsamen Treffen heute in Fürth informierten die beiden Oberbürgermeister über den aktuellen Stand der Bewerbung. In der Bevölkerung sei das Bewusstsein für das jüdische Erbe allein durch diese Bewerbung spürbar geschärft worden. Ganz gleich wie das Verfahren ausgeht kann das bereits als Gewinn bezeichnet werden, sagten Thomas Jung und sein Halberstädter Amtskollege Andreas Henkel.
Nürnberg will ebenfalls auf die Liste
Auch die Stadt Nürnberg hofft in die Welterbe-Liste aufgenommen zu werden. Die Nürnberger Prozesse wurden für die Kategorie Memorium angemeldet. Welche Vorschläge aus Deutschland an die Unesco in Paris weitergegeben werden, entscheidet die Kultusminister-Konferenz voraussichtlich Anfang 2014.