Nürnberg – Das Urteil im Prozess um den in Auftrag gegebenen Mord ist gefallen. Der Haupttäter, ein 42-Jähriger, wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, seine Schwester zu vier Jahren. Das Gericht sah sie als Mitwisserin an. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.
Die beiden Angeklagten hatten im Vorfeld mehrfach einen aus Palästina stammenden Bekannten kontaktiert, um über diesen einen Auftragsmörder zu organisieren. Der Autohändler stritt entsprechende Kontakte ab und informierte stattdessen die Polizei.
Bei einem von den Beamten arrangierten Treffen mit einem vermeintlichen Auftragsmörder, erschien der 42-jährige Haupttäter zusammen mit seiner Schwester, um den Mord in Auftrag zu geben. Der vermeintliche Killer war aber ein Polizist.
Das Gericht kam der Forderung der Staatsanwaltschaft von fünf Jahren Haft für den Hauptangeklagten nach. Für die Schwester sah die Staatsanwaltschaft nur eine Strafe von drei Jahren und sechs Monaten vor. Hier urteilte das Gericht jedoch härter. Vier Jahre Haft erwarten die 49-Jährige. Bei der Urteilsverkündung brach sie in Tränen aus.