Arbeits- und Fachkräfte fehlen in Bayern in allen Branchen. Vor allem in Pflegeberufen ist die Lage seit prekär: Das soll sich jetzt änderen. Das Bayerische Arbeitsministerium will durch eine zentrale Prüfstelle Abschlüsse aus dem Ausland schneller anerkennen. Das kündigte Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU) an. Ab dem kommenden Jahr 2025 soll es für jeden Beruf eine Prüfstelle geben. Seit Juli des Jahres 2023 hat die Staatsregierung Verfahren angestrebt, um Abschlüsse in den Pflegeberufen schneller anzuerkennen. So will das Arbeitsministerium dem Mangel an Pflegekräften bekämpfen.
Mehr als fünfmal so viele ausländischen Arbeitskräfte wie vor zehn Jahren
Innerhalb eines Jahrzehnts ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf 81.850 Personen gestiegen. 2014 waren es noch 12.940 Arbeiterinnen und Arbeiter aus den acht wichtigsten nichteuropäischen Ländern. Das gab der Bayerische Integrationsminister Joachim Herrmann (CSU) bekannt.
Vor allem die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach dem Angriffskrieg Russlands in den bayerischen Arbeitsmarkt gekommen sind, hat sich um 25.800 erhöht. Mit der Entwicklung ist Joachim Herrmann zufrieden. Mit 74,8% hat Bayern den höchsten Anteil an Arbeitskräften mit Migrationshintergrund. Dabei sind Stand August 2024 im Freistaat die wenigsten Migrantinnen und Migranten arbeitslos.