Treuchtlingen – Am Dienstagabend gegen 23 Uhr wirft ein 30-jähriger Mann seine drei Kleinkinder aus dem Fenster und springt anschließend selbst hinterher. Ein zehn Monate alter Junge schwebt seitdem in Lebensgefahr, die anderen beiden zwei und drei Jahre alten Kinder sind schwer verletzt und wurden mit dem Rettungshubscharuber in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann selbst wurde leichter verletzt und kam ebenfalls in ein Krankenhaus. Der Tat war ein Streit mit der Mutter der Kinder vorausgegangen.
Drohung wahrgemacht
Die 22-jährige Mutter befand sich zur Tatzeit bei ihrer Schwester in Baden-Württemberg. Nach einem Telefongespräch zwischen den beiden, bei dem der 30-Jährige andeutete den Kindern möglicherweise etwas anzutun, alarmierte die Schwägerin die Polizei. „Er wollte erreichen, dass seine Frau wieder zurückkommt“, vermutete ein Polizeisprecher.
Beamte waren gleich vor Ort
Als die Zivilstreife der Polizei kurz vor 23 Uhr am späteren Unglücksort eintraf, konnte einer der Beamten nur noch dabei zusehen wie der Vater seine Kinder aus dem Fenster warf und anschließend selbst hinterher sprang. Von dem Eintreffen der Beamten, hatte der Mann vermutlich nichts mitbekommen. Nach dem etwa sieben Meter tiefen Sturz fielen Vater und Kinder in einen mit Gras und Gebüsch bewachsenen Vorgarten. Sie wurden mit Rettungswagen und Rettungshubschrauber in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Der Vater wird im Laufe des Tages von der Staatsanwaltschaft Ansbach vernommen, ein Haftbefehl wegen versuchter Tötung besteht bereits.