Nürnberg – Gegen 1 Uhr nachts ertönte auf dem Festival-Gelände eine Durchsage: Alle Besucher sollten sich zu einer der drei Sammelstellen im Dokuzentrum, Stadion oder im Parkhaus Messe begeben. Das hatten sich die Festival-Besucher anders vorgestellt. Schlechte Stimmung war deswegen aber nicht angesagt.
Zunächst schien es, als würde das Gewitter das Festival-Gelände verschonen. Doch gegen 1 Uhr nachts war klar: Die Zeltplätze müssen evakuiert und die Festival-Besucher in Sicherheit gebracht werden. Durchsagen wiesen die Festival-Besucher auf die Sicherheitsbereiche hin. Securities rüttelten an allen Zelten und forderten die Menschen auf, sich zu einem Sammelplatz zu begeben. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden, denn erst am Freitagabend wurden bei einem Unwetter bei Rock am Ring 33 Besucher verletzt.
Nachdem das Gelände wie ausgestorben war und sich offenbar alle Besucher in Sicherheit befanden, hieß es abwarten. Aber Rock im Park wäre nicht die Mutter der Rock-Festivals ohne seine feierwütigen Besucher. Und so machten sie das Beste aus der – zugegeben bescheidenen – Situation und stimmten gemeinsam ein Lied nach dem anderen an. Statt zu schmollen, war kurzerhand „Eisgekühlter Bommerlunder“ angesagt.
Um 3:30 Uhr kam dann die Entwarnung. Die Besucher durften die Sicherheitsbereiche verlassen und auf die Zeltplätze zurückkehren, auch wenn es noch stark regnete und durchnässte Klamotten garantiert waren. „Danke für eure Unterstützung und kommt gut zurück zu euren Zelten“, wurde auf der Facebook-Seite des Events gepostet. Zwar wurde auch diesem Zeitpunkt noch mit Regen und Wind gerechnet. Das Schlimmste war aber offenbar überstanden. Eine ungemütliche Nacht ging zu Ende.
Trotz der schwierigen Situation scheint es zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen zu sein. Auch von Verletzten Personen ist bislang keine Rede.
Quelle: nordbayern.de