Erlangen – Wie nun der Aufsichtsrat der Erlanger Universitätsklinik entschied, werden dort bis auf weiteres Lebern transplantiert. Mitte Mai hatten das Bayerische Wissenschafts- und das Gesundheitsministerium die Schließung des Transplantationszentrums angeordnet.
Zunächst wolle man das formale Ergebnis des Anhörungsverfahrens abwarten, so der Aufsichtsrat der Uniklinik. In der Zwischenzeit werden Lebertransplantationen in Erlangen weiterhin durchgeführt. Möglich macht das der kürzlich geschlossene Kooperationsvertrag mit den Kollegen von der LMU in München. 67 Patienten aus Nürnberg warten derzeit auf ein passendes Spenderorgan. Dieses soll ihnen in Erlangen transplantiert werden.
Grund für die geforderte Schließung ist ein Gutachten, das die Qualität des Erlanger Transplantationsprogramms im Vergleich zu denen anderer bayerischer Zentren schlechter einstuft. Die Uniklinik weist die Vorwürfe jedoch vehement zurück. Ein formeller Beschluss über die Zukunft des Zentrums steht noch aus.