Mit einem Sieg im altehrwürdigen Berliner Wellblechpalast hätten die THOMAS SABO Ice Tigers den Einzug ins Viertelfinale vorzeitig perfekt machen können. Die gegenüber Mittwoch unverändert auflaufenden Ice Tigers begannen auch gut und ließen sich von der Kulisse nicht beeindrucken. Die erste Möglichkeit hatte Connor James nach 70 Sekunden, sein Schuss von der linken Seite ging aber am von Petri Vehanen gehüteten Berliner Tor vorbei. Als Berlins Stürmer Antti Miettinen in der 4. Minute aber auf der Strafbank saß, schlugen die Ice Tigers zu und sorgten erst einmal für Ruhe im Wellblechpalast. Kyle Klubertanz schoss von der blauen Linie, Leo Pföderl fälschte unhaltbar ab und die Ice Tigers führten mit 1:0. Die Freude währte aber nicht sonderlich lange, denn obwohl Nürnberg weiterhin in Überzahl agierte, durften die Berliner Fans in der 5. Minute jubeln. Antti Miettinen hatte abgezogen, Jochen Reimer war die Sicht verdeckt und der Schuss schlug zum 1:1 ein. Nach dem Ausgleich zeigten sich die Ice Tigers aber nicht geschockt, Steven Reinprecht fälschte in der 7. Minute einen Schuss von Patrick Reimer gefährlich ab, scheiterte aber an Vehanen.
In der 9. Minute hatten die Ice Tigers viel Pech, denn Frank Hördlers Schuss von der blauen Linie wurde von Marc El-Sayed unglück abgefälscht, so dass Jochen Reimer abprallen lassen musste, Henry Haase setzt nach und drückte den Puck zur 2:1-Führung für Berlin über die Linie (9.). Vom Glück waren die Ice Tigers auch danach nicht verfolgt. Alleine Leo Pföderl hätte zweimal den Ausgleich besorgen können, wenn nicht sogar müssen. Erst verpasste er nach einer Hereingabe von Connor James knapp, dann scheiterte er nach einem Berliner Abspielfehler nur knapp an Vehanen. Als Corey Locke in der 16. Minute auf der Strafbank saß, kam es noch dicker für die Ice Tigers. Im eigenen Drittel verloren sie die Zuordnung, Julian Talbot wurde freigespielt und überwand Jochen Reimer flach durch die Schoner – 1:3 aus Nürnberger Sicht. Noch vor Drittelende hätte wieder Pföderl für Nürnberger Jubel sorgen können, sein Schuss knallte aber nur an den Pfosten.
Nach einem unglücklichen ersten Drittel wurde die Berliner Führung mit zunehmender Spielzeit im Mittelabschnitt immer verdienter. Nach einer Strafe gegen J.T. Wyman kombinierten die Eisbären schnell, Marcel Noebels hatte freie Schussbahn und traf genau in den Winkel zum 4:1 für die Hausherren. Doch damit noch nicht genug. Nach einem Nürnberger Puckverlust an der eigenen blauen Linie lief Antti Miettinen allein auf Jochen Reimer zu und tanzte diesen gekonnt zum 5:1 aus. Für Reimer war damit der Arbeitstag beendet, fortan stand Andreas Jenike zwischen den Pfosten. Die Ice Tigers stabilisierten sich in der Folge, die Eisbären konnten sich ob der komfortablen Führung aber auch ein bisschen zurücklehnen. Zumindest im letzten Drittel ließen die Ice Tigers erkennen, dass sie am Sonntag ganz anders auftreten wollen und besinnten sich auf ihre Stärken. Das führte dann auch prompt zu Treffern durch Patrick Buzas (55.) und Jason Jaspers (58.). Mehr sprang nicht mehr heraus, am Ende stand eine 3:6-Niederlage, auch wenn die Ice Tigers zumindest das letzte Drittel für sich entscheiden konnten.
Am Sonntag um 14.30 Uhr kommt es damit zum Showdown in Nürnberg um den Einzug ins Viertelfinale.
Quelle: Homepage Ice Tigers