Nürnberg – Die Freude für Mattias Ekström über seinen DTM-Heimsieg hielt nur knapp fünf Stunden. Dann verkündeten die Sportkommissare ihre Entscheidung Geburtstagskind Ekström den Titel des Siegers beim Norisring-Rennen wegen eines Regelverstoßes abzuerkennen. Neuer Sieger ist demnach Mercedes-Pilot Robert Wickens. Audi hat noch am Abend Berufung eingelegt.
Zwei Wasserflaschen zugesteckt
„Mit dieser Entscheidung sind wir nicht einverstanden. Deshalb hat das Audi Sport Team Abt Sportsline gegen die Entscheidung der Sportkommissare offiziell und fristgerecht Berufung angekündigt“, sagte Audi DTM-Chef Dieter Gass. Ekström äußerte sich nicht. Grund für die Entscheidung der Kommissare waren zwei Wasserflaschen, die Ekström auf dem streng reglementierten Parkplatz zugesteckt worden waren.
Untersuchung sofort eingeleitet
Bereits vor der Siegerehrung hatten die Kommissare eine Untersuchung eingeleitet, um zu klären, ob Ekström gegen Paragraph 44.1 des sportlichen Reglements verstoßen hat. Dort heißt es: „Es ist auch verboten, während der Fahrt von der Strecke in den Parc fermé, Materialien oder Substanzen vom Fahrzeug zu entfernen oder dem Fahrzeug hinzuzufügen.“ So geriet die sportliche Leistung Ekströms schon kurz nach dem Rennen zur Nebensache.
Entscheidung des Gerichts dauert mehrere Wochen
Mit einer Entscheidung des DMSB-Berufungsgerichts in Frankfurt wird nicht in den kommenden Tagen gerechnet. Ein solcher Vorgang dauere in der Regel mehrere Wochen, so ein Sprecher. Womöglich steht das Gerichtsurteil noch aus, wenn sich die DTM-Fahrer am 4. August in Moskau das nächste Mal auf der Strecke messen.
Quelle: dpa