Sachsen bei Ansbach – Es ist bereits der zehnte Streiktag im Edeka-Zentrallager in Sachsen bei Ansbach. Rund 100 Streikende versammelten sich heute gegen sechs Uhr am Haupttor. Sie fordern erneut mehr Lohn, denn die Verhandlungen im bayerischen Großhandel verlaufen bisher ohne Ergebnis. Arbeitgeber und Gewerkschaft kommen auch in der dritten Verhandlungsrunde zu keiner Einigung.
Zuletzt wurden den Beschäftigten zwei Prozent mehr Lohn für zwölf Monate und 1,7 Prozent für ein weiteres Jahr angeboten. Doch diese Zahlen akzeptiert die Gewerkschaft Verdi nicht. Sie fordert 6,5 Prozent mehr Geld, bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Edeka-Beschäftigte verärgert über Investitionen der Geschäftsführung
Besonders wütend mache die Mitarbeiter, dass ihr Arbeitgeber rund 150 Millionen Euro in ein vollautomatisches Zentrallager investiert, ihren Arbeitsdruck finanziell aber nicht würdigen will. Kritik an der Geschäftsführung wurde aber bereits auch letzte Woche während einer gesamtfränkischen Kundgebung in Marktredwitz laut. Die Gewerkschaft wirft ihr vor, während der Streiks polnische Leiharbeiter zu beschäftigen, die ebenfalls viel zu wenig Geld bekommen würden. Sie bekämen maximal 6,50 Euro und das obwohl die Leiharbeitsfirma 22 Euro pro Leiharbeiter von Edeka bekomme, so ein Verdi-Sprecher.