ERLANGEN – Bierkenner wissen: Werden die Tage kürzer, wird der Gerstensaft stärker. Zwar lassen die winterlichen Temperaturen noch auf sich warten, beim Bockbieranstich der Brauerei Kitzmann wurde die Zeit der Bock- und Winterbiere dennoch eingeläutet. Im Brauereihof in der Südlichen Stadtmauerstraße stimmten sich rund 400 Gäste mit Weißbier-Bock, Urbock und Wintergold auf den nahenden Winter ein.
Fränkische Spezialitäten wurden nicht nur in Flüssigform angeboten – die knurrenden Mägen der Gäste versorgte die Bräuschänke mit allerlei Schmankerln. Mit Swing, Jive, Blues und Rock’n’Roll umrahmte die Erlanger Musikgruppe „Duo Chabeso“ die Veranstaltung musikalisch und kurbelte die ohnehin gute Stimmung mit schwungvollen Klängen bis spät in den Abend weiter an.
„Wir freuen uns, dass der Bockbieranstich bei unseren Gästen so guten Anklang gefunden hat. Und wir sind stolz, dass wir Oberbürgermeister Dr. Florian Janik bereits zum zweiten Mal in seinem ersten Amtsjahr zum Fassanstich begrüßen durften“, sagte Peter Kitzmann. Sein Talent beim Fassanstechen bewies das Stadtoberhaupt zudem bei der Eröffnung der Bergkirchweih – er benötigte nur zwei Schläge. Den Anstich des Bockbieres überließ er aber spontan seiner Begleitung – Paolo Poggio, Bürgermeister der Freundschaftsstadt Cumiana.
Spontaner Tausch beim Anstich
Bereits im April stach Dr. Janik beim Kitzmann Bierfrühling das erste Fass Echtes Erlanger Bergkirchweih-Bier an und eigentlich sollte er auch dem ersten Fass Urbock zu Leibe rücken. Zu diesem Anlass hatte der Oberbürgermeister eine Delegation der italienischen Freundschaftsstadt Cumiana zu Gast, die von dem fränkischen Brauch des Fassanstichs begeistert waren. Spontan änderten Dr. Janik und Peter Kitzmann das Programm: Statt des Erlanger Oberbürgermeisters wappnete sich nun der Cumianer Bürgermeister Poggio mit Zapfhahn und Hammer – und er stand seinem fränkischen Kollegen kaum nach. Mit zwei gezielten Schlägen und einem dritten Schlag zur Sicherheit eröffnete er die Bockbiersaison.