Nürnberg – Zum 20. Mal fand gestern der europaweit durchgeführte „Tag des offenen Denkmals“ statt. Bei sechs Veranstaltungen hatten Interessierte die Möglichkeit, Denkmäler und historische Orte zu besichtigen. Das diesjährige Motto lautete: „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“
Zu den „unbequemen“ bzw. vor allem belastenden Erbe Nürnbergs gehören unter anderem das Reichsparteitagsgelände, das Zeppelinfeld und die Kongresshalle. An diesen Orten wurde am „Tag des offenen Denkmals“ die Geschichte, Architektur und Problematik, aber auch der Umgang mit diesen Hinterlassenschaften erläutert. Das Interesse an der Geschichte unserer Denkmäler erwies sich als überraschend groß, denn allein 700 Interessierte wollten sich nicht die Chance entgehen lassen, die Nürnberger Kongresshalle einmal von Innen zu besichtigen. Lange Schlangen und eineinhalb Stunden Wartezeit nahmen sie dafür in Kauf. Und auch an den restlichen Denkmälern kam es zu langen Wartezeiten. Denn die Auseinandersetzung und Entscheidung was erhaltenswert ist und was nicht, um für künftige Generationen unser Erbe zu bewahren, beschäftigte an diesem Tag viele Besucher.