München/Nürnberg – Nach dem fulminanten Sieg der SPD in Nürnberg bei der Kommunalwahl stellt sich die CSU auf einen neuen Hauptgegner in Bayern ein: den Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD). „Dass er in den nächsten Jahren die dominante politische Kraft auf Seiten der SPD ist, das habe ich vor der Landtagswahl angekündigt und das wird auch so kommen“, sagte CSU-Chef Horst Seehofer am Montag vor Beginn einer CSU-Vorstandssitzung in München.
Ehrliche Worte von Seehofer
Ohne „neue Figuren“ werde die bayerische SPD nicht aus ihrem 18-Prozent-Turm herauskommen, prophezeite Seehofer. „Ich halte den Maly für einen ernstzunehmenden Wettbewerber. Wenn der bei der Landtagswahl kandidiert hätte, hätte ich heute nicht die absolute Mehrheit.“
Söder habe nichts falsch gemacht
Maly hatte bei der OB-Wahl in Nürnberg über 67 Prozent geholt. CSU-Gegenkandidat Sebastian Brehm war mit nur 24 Prozent chancenlos. Er sei „frustriert und enttäuscht“, räumte Finanzminister Markus Söder ein, Bezirksvorsitzender der CSU in Nürnberg. Seehofer spendete nach der Vorstandssitzung Trost: Söder habe „nix“ falsch gemacht. „Die Sterne stehen manchmal so in der Politik.“
Quelle: dpa