Der Tiergarten Nürnberg saniert zumsammen mit dem Hochbauamt der Stadt das Giraffenhaus.Die zwei dort lebenden Giraffen ziehen währenddessen in andere Zoos. Genauso ein großer Teil der Totenkopfäffchen-Gruppe, deren Anlage auch vom Umbau betroffen ist.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, denn es war 1964 der erste Neubau nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zuge der Sanierung werden die tragenden Säulen erneuert. Außerdem sind die Arbeiten nötig, denn fortgeschriebene Vorgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat die Anforderungen für die Haltung im Innengehege erhöht.
Dag Encke, Leitender Direktor des Tiergartens Nürnberg: „Wir wollen die erfolgreiche Haltung und Zucht fortführen und zukunftsfähig machen. Dafür ist es nötig, das Gebäude zu sanieren und das Gehege zu erweitern. Wir werten die Anlage sowohl für die Tiere als auch für unsere Besucherinnen und Besucher auf – und durch klimaschonende Technologien und eine energieeffiziente Bauweise tragen wir auch dem Klimaschutz Rechnung.“
Die Sanierung wird im Herbst 2024 starten. Die Bauzeit soll circa zwei Jahre dauern. Das neue Giraffenhaus wird voraussichtlich im Herbst 2026 fertig sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,7 Millionen Euro. Für die energetische Sanierung rechnet die Stadt Nürnberg mit einer Bundesförderung in Höhe von 530.000 Euro. Dazu kommt eine zweckgebundene Privatspende in Höhe von rund 565.000 Euro, die als Anschubfinanzierung dient.
Nach den Planungen wird das denkmalgeschützte Gebäude mit der markanten Dachform erhalten und energetisch saniert. Im Innenbereich sollen künftig eine Lauffläche von mehr als 200 Quadratmetern und drei Boxen mit 35 – 58 Quadratmetern entstehen. Damit verdreifacht sich das Innengehege. Zur bestehenden Besuchsfläche im Erdgeschoss soll außerdem eine Galerie im Obergeschoss entstehen. Das soll Besucherinnen und Besuchern erlauben den Tiere auf Augenhöhe zu begegnen. Im Erweiterungsbau wird die Südfassade verglast, die den Innenraum mit Licht durchflutet.
Die zwei dort lebenden Giraffen werden auf Empfehlung des EAZA Ex-situ-Programms (EEP) in den Zoo Augsburg und den Serengeti-Park Hodenhagen umziehen. Momentan werden die Tiere sorgfältig auf die Reise vorbereitet.