Ein Sieg gegen die Düsseldorfer EG war für die THOMAS SABO Ice Tigers am Sonntagnachmittag nach drei Auswärtsniederlagen beinahe schon ein Muss, um nicht den Anschluss an die Playoff-Plätze zu verlieren. Dementsprechend motiviert gingen die Ice Tigers von Beginn an zu Werke, auch wenn die DEG über Travis Turnbull die erste Möglichkeit der Partie hatte. Leo Pföderl wurde in der 3. Minute im Slot von Corey Locke bedient, scheiterte mit seiner Direktabnahme aber an Tyler Beskorowany im Düsseldorfer Tor. Im Vergleich zu den letzten Spielen agierten die Ice Tigers deutlich aggressiver in den Zweikämpfen, liefen aber in Überzahl in der 8. Minute in einen Konter. Niki Mondt bediente Kurt Davis mit einem perfekten Querpass, der DEG-Verteidiger hatte das leere Tor vor sich, verzog aber deutlich. Auf der anderen Seite gingen die Ice Tigers in der 10. Minute in Überzahl in Führung. Am Ende eines wunderbaren Spielaufbaus über Patrick Reimer und Jason Jaspers stand Steven Reinprecht goldrichtig vor dem Tor und fälschte die Hereingabe von Jason Jaspers durch Beskorowanys Schoner hindurch zum 1:0 ab. Es war gleichzeitig auch der Zwischenstand nach dem ersten Drittel, weil J.T. Wyman in der 20. Minute einen Alleingang von Ken Andre Olimb durch einen beherzten und fairen Check beendete.
Zu Beginn des Mittelabschnitts schoss Kyle Klubertanz am DEG-Tor vorbei, der Puck prallte aber zurück vors Gehäuse, wo Patrick Reimer am kurzen Pfosten knapp an Beskorowany scheiterte. In der 22. Minute agierten die Ice Tigers mit sechs Feldspielern, als eine Strafe gegen Düsseldorfs Kris Sparre angezeigt war, und kamen durch Jason Jaspers und Evan Kaufmann zu guten Möglichkeiten, die Beskorowany aber parieren konnte. Das fällige Überzahlspiel konnten die Ice Tigers aber nutzen. Jason Jaspers legte ab auf Fredrik Eriksson, der direkt quer auf Patrick Reimer spielte, der die Scheibe direkt abnahm und halbhoch ins lange Eck jagte – 2:0 für Nürnberg (23.). In der 27. Minute bekamen die Ice Tigers eine doppelte Überzahlsituation zugesprochen, weil Dominik Daxlberger einen Stockschlag gegen Alexander Oblinger verübte und DEG-Trainer Christof Kreutzer sich über die angezeigte Strafe heftigst bei den Schiedsrichtern beschwerte. Auch diese Überzahlsituation ließen sich die Ice Tigers nicht entgehen. Fredrik Eriksson war es, der den Puck vorbei an Beskorowany zum 3:0 ins Tor hämmerte. Alexander Oblinger und Jason Jaspers sorgten hierbei für viel Verkehr vor dem Goalie der DEG.
Die DEG gab sich aber nicht geschlagen und erspielte sich vor allem gegen Ende des zweiten Drittels deutliche Vorteile. Einmal bugsierte Travis Turnbull den Puck im Nachsetzen auch über die Linie, die Schiedsrichter hatten das Spiel zu diesem Zeitpunkt aber bereits unterbrochen (33.). Mit Glück und Geschick retteten die Ice Tigers das 3:0 in die zweite Drittelpause und sorgten nach Wiederbeginn in der 44. Minute für die Vorentscheidung. Marc El-Sayed zog über die rechte Seite energisch vors Tor und ließ im richtigen Moment für Connor James liegen, der eiskalt zum 4:0 vollendete. Aber auch dieser Treffer brach der DEG nicht das Genick. Die Gäste zeigten eine eindrucksvolle Moral und suchten immer wieder den Anschlusstreffer. Die Verteidigung um Andreas Jenike stand iim letzten Drittel aber deutlich sicherer als im Mittelabschnitt, Jenike selbst konnte unter anderem den Versuch von Kris Sparre (47.) entschärfen, während die Schiedsrichter einem Treffer der Ice Tigers in der 55. Minute nach Studium des Videobeweises die Anerkennung verweigerten. Die Ice Tigers kämpften in der Schlussphase vor allem für ihren Torhüter, der zwei Sekunden vor Schluss aber doch noch hinter sich greifen musste. In Überzahl war es Jakub Ficenec, der einen Nachschuss zum 4:1-Endstand verwandelte.
Quelle: Ice Tigers