Nürnberg – Der Flughafen in Nürnberg rutscht durch sinkelnde Passagierzahlen und den wachsenden Schuldenberg immer tiefer in die roten Zahlen. Die Stadt und der Freistaat sollen nun einen Teil der Schulden übernehmen. Laut Informtionen der Nachrichtenagentur dpa geht es um eine Summe von mehr als 20 Millionen Euro. Das entspricht in etwa den seit 2008 angehäuften Verlusten. Insgeamt belief sich der Schuldenberg des Airports 2013 auf rund 124 Millionen Euro.
Laut dem Nürnberger Stadtkämmerer Harald Riedel (SPD) prüfe man zur Zeit, ob das Geld als Hilfe zur Selbsthilfe genutzt werden kann. Der Freistaat gibt sich zurückhaltender und verweist darauf, dass man noch nicht wüsste, wie man mit dem Flughafen zukünftig umgehen soll. Eines der Konzepte für eine Rettung des Flughafens soll vorsehen, einen Teil der Flughafenschulden in eine noch zu gründende Finanzgesellschaft auszugliedern. Die Konstruktion, bei der die heutige Fluggesellschaft nur noch für das operative Flughafengeschäft zuständig wäre, könnte auch von EU-Wettbewerbshütern akzeptiert werden. Dabei würden auf direktem Weg keine öffentlichen Mittel an den Nürnberger Flughafen fließen, betonen mit den Sanierungsplänen vertraute Kreise. Im Falle einer Insolvenz stände jedoch der Stuerzahler in der Pflicht. Des weiteren würde der Vorschlag Personalabbau oder Lohn- und Gehaltseinbußen bedeuten. Der Personalabbau scheint jedoch beschlossene Sache. „Das jetzige Personal war mal für vier Millionen Passagiere gedacht, jetzt hat der Flughafen nur noch gut drei Millionen Fluggäste im Jahr“, hieß es von offizieller Stelle. Wie der Nürnberger Flughafen den Schuldenberg von 124 Millionen Euro abbauen will ist noch unklar. Die Entscheidung über die Hilfe von der Stadt und vom Freistaat wird erst Anfang August fallen.