Nürnberg – Am gestrigen Donnerstag ist das alljährliche Deutsch-Türkische Filmfestival gestartet. Das Festival soll den interkulturellen Dialog zwischen dem deutschen und türkischen Kino fördern. Elf Tage lang werden Filme gezeigt und darüber diskutiert. Begleitet wurde die Eröffnung von Protesten gegen die türkische Regierung.
Vor der Veranstaltung demonstrierten etwa 80 Menschen friedlich auf Grund des Todes eines vor neun Monaten von der Polizei in Istanbul schwer verletzten 15-Jährigen. Auf die Stimmung der Festival-Teilnehmer wirkte sich der Protest jedoch nicht aus. Regisseur Edgar Reitz erhielt den Ehrenpreis des Festivals. Reitz hob in seiner Dankesrede die Möglichkeiten echter Verständigung hervor.
Mehr Unterstützung von Seiten der Politik
Sowohl Finanzminister Markus Söder, als auch Oberbürgermeister Ulrich Maly sagten dem Festival in ihren Eröffnungsreden jeweils zusätzlich 25.000 Euro an Zuschüssen zu. In Nürnberg muss dies der Kulturausschuss jedoch noch bewilligen. Gleichzeitig lobte Maly das Festival. Es stärke den Dialog der Kulturen, betonte der OB der Stadt Nürnberg.
Mario Adorf präsentiert neuen Film
Einer der Stargäste war Schauspieler Mario Adorf. Er stellte seinen neuen Film „Der letzte Mentsch“ vor, der im Mai in die deutschen Kinos kommt. Während der nächsten elf Tage werden bei dem Festival 49 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme präsentiert. Sie drehen sich um sozialkritische, politische und gesellschaftliche Themen. Fokus liegt ebenso auf Gewalt und Rassismus, sowie Frauenthemen, Freundschaft und Familiengeschichten. Hauptschwerpunkt des Filmfestivals ist der 100. Geburtstag des türkischen Kinos.