Aalen – Der 1. FC Nürnberg hat seinen Aufwärtstrend unter Coach René Weiler fortgesetzt und darf langsam sogar wieder einen flüchtigen Blick in Richtung Aufstiegszone der 2. Fußball-Bundesliga riskieren. Mit einem Doppelpack bescherte Niclas Füllkrug (11./60. Minute) den entschlossenen Franken beim 2:1 (1:0) beim VfR Aalen den dritten Sieg im vierten Spiel unter dem Schweizer Trainer. Der «Club» rückte dadurch auf Platz neun vor – seit dem vierten Spieltag hatten die Nürnberger nicht mehr in der oberen Tabellenhälfte rangiert.
«Ich freue mich, dass wir defensiv wieder gut gestanden sind und dieses wichtige Spiel gewonnen haben», sagte Trainer Weiler. Im Klassement rangieren die Nürnberger sechs Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsdrei drei. «Wenn wir unseren Ansprüchen gerecht werden wollen, müssen wir natürlich noch etwas drauf legen», forderte Jürgen Mössmer. Auch Kapitän Jan Polak warnte davor, nachzulassen: «Wir haben jetzt neun Punkte aus den letzten vier Spielen geholt, das ist gut. Aber wir haben auch noch viel Luft nach oben.»
Jürgen Gjasula (64./Foulelfmeter) gelang am Sonntag vor 11 184 Zuschauern für die abstiegsbedrohten Aalener, die zuvor zwei Dreier eingefahren hatten, nur der Anschlusstreffer. Nürnbergs Dave Bulthuis (90.+2), der mit einem Foul an Collin Quaner den Strafstoß provoziert hatte, sah kurz vor dem Abpfiff nach wiederholtem Foul noch Gelb-Rot.
Die Fans bekamen eine über weite Strecken unspektakuläre Partie geboten, in der die Franken spielerische Vorteile besaßen. Nach einer Maßflanke von Jakub Sylvestr sorgte Füllkrug per Kopf aus sechs Metern für die Führung. Sechs Minuten vor der Pause bewahrte Keeper Patrick Rakovsky mit einer hervorragenden Reaktion die Gäste nach einem abgefälschten Schuss von Even Hovland vor dem Ausgleich.
Nach Füllkrugs cleverem Freistoßtor sorgte Gjasula vom Punkt noch mal für Spannung. Der VfR drängte auf das 2:2, doch die Nürnberger Deckung hielt dicht. «Das ist heute natürlich ein schöner Tag für mich», fand Matchwinner Füllkrug. «Ich hab schon ein paar Tore vorbereitet, jetzt habe ich auch mal zwei gemacht. Wichtig ist aber nicht der Einzelne, denn wir wollen mit der Mannschaft erfolgreich sein. Wir hätten den einen oder anderen Konter besser zu Ende spielen müssen, aber am Ende zählt auch nur das Ergebnis.»
Quelle: dpa