
40 Femizide in Bayern im letzten Jahr: Elektronische Fußfesseln sollen Frauen künftig besser schützen
In Bayern wurden im vergangenen Jahr 40 Frauen und Mädchen Opfer eines Femizids. Getötet, weil sie weiblich sind. Laut Polizei wurden insgesamt 129 Frauen Ziel von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten durch Partner, Ex-Partner oder andere Männer, die Trennung oder Zurückweisung nicht akzeptieren konnten.
Jetzt sollen Betroffene besser geschützt werden: Die Innenminister von Bund und Ländern haben beschlossen, elektronische Fußfesseln nach spanischem Vorbild bundesweit einzuführen. Männer, die ihre Ex-Partnerin schlagen und bedrohen, können dann nach einer gerichtlichen Anordnung zum Tragen einer elektronischen Fußfessel gezwungen werden. Damit kann der Abstand zwischen Täter und Opfer überwacht werden. Der Einsatz soll über die elektronische Überwachungsstelle der Länder koordiniert werden.
Ein Fall hier aus der Region zeigt, wie dringend der Schutz von Frauen verbessert werden muss: In Pommelsbrunn wurde im letzten Oktober eine Frau von ihrem Ex-Partner im Schlaf erdrosselt. Der Mordprozess beginnt am Dienstag vor dem Landgericht Nürnberg. Wir sind beim Prozessauftakt dabei und berichten.